Fliegenfischen-eine Passion für sich

Um das Fliegenfischen zu erlernen und zu begreifen, ist es sinnvoll, eine Fliegenfischerschule zu besuchen. Dort wird man in die grundlegende Theorie eingewiesen und hat meistens direkt ein Gewässer vor der Nase, an dem man die nötigen Praxiserfahrungen in Anwesenheit eines Lehrers sammeln kann. Hat man sich als Mensch das Werfen selbst versucht bei zu bringen, können Fehler, die sich unerkannt eingeschlichen haben, ausgebügelt werden. Hat man ein wenig Glück, wird man oft nicht als Schneider das Geschehen verlassen, sondern frohen Mutes das nächste Fischwasser aufsuchen, um das Erlernte auf eigene Faust umzusetzen... Wenn man dann nach vielen Jahren sich selbst und von anderen als Idealist angesehen wird hat man den größten Teil des Wegs zum perfekten Fliegenfischer hinter sich. Dann könnte sich die obrige Abbildungen sich des Öfteren am Wasser wiederholen!

Die einzelnen Würfe zu erklären finde ich nicht sinnvoll, da man Werfen nicht theoretisch lernen kann; es gilt: "learning by doing"!!!
Allerdings habe ich für Fanaten, die es trotzdem versuchen wollen, ein paar Links herraus gesucht (einfach anklicken!!!)
Auf www.fliegenfischen.de gibt es allgemeines wie Gerätekunde, Fliegenkunde und wertvolle Einsteigertipps. Einfach mal unter den Punkten "Werfen", "Einsteigertipps" oder "Know-How" schnüffeln.
Wem das nicht genug ist; es gibt genug Videos auf Englisch etc. die das Werfen und mehr erklären. Wie gesagt: einfach mal ausprobieren!
Nun kommen wir zu den einzelnen Gattungen, Materialien und Bindeanleitungen verschiedener Fliegen:
Trockenfliegen
Trockenfliegenfischen wird von vielen Anglern als das klassische Fliegenfischen angesehen. Dabei werden künstliche Fliegen verwendet, welche auf der Wasseroberfläche treiben. Dies wird durch Fetten der Fliege und/oder durch die Verwendung schwimmenden Materials (z.B. Rehhaar) erreicht. Durch Trockenfliegen werden in der Regel erwachsene (Wasser-) Insekten imitiert; entweder solche, die sich zur Eiablage auf den Oberflächenfilm des Gewässers setzen (Imago), solche, die gerade aus der Larvenhülle schlüpfen und die Wasseroberfläche durchbrechen (Emerger, von engl. "to emerge"= auftauchen) oder nach der Eiablage abgestorbene Insekten, die mit ausgebreiteten Flügeln auf der Wasseroberfläche treiben (Spents, von engl. "spent"= verbrauchen,verbraucht). Außerdem fallen unter die Trockenfliegen auch die Nachbildungen von Landinsekten, die beispielsweise ins Wasser gefallen sind, wie zum Beispiel Heuschrecken, Ameisen oder Käfer. Allerdings können auch Insekten, die auf dem Wasser laufen (Wasserläufer,etc.), imitiert werden.
Mit der Trockenfliege können hauptsächlich solche Fische gefangen werden, die nach Insekten "steigen" also Insekten aktiv von der Oberfläche fressen.

Bindeanleitungen Trockenfliegen
www.fliegenfischen.de/fliegenbinden/detail.php Zum binden einer Adams!!!
Nassfliegen
Nassfliegenfischen ist die geschichtlich älteste Form des Fliegenfischens. Nassfliegen sind künstliche Fliegen, die nicht schwimmen und somit unter der Wasseroberfläche dahintreibende tote Insekten imitieren. Klassische Nassfliegen werden meist mit Blei- oder Kupferdraht beschwert.
Bibio Nassfliege
Die Bibio ist eigentlich eine Fliege, die zum Fischen im Stillwasser
gedacht ist; eigentlich wurde sie aber in Irland zum Meerforellenfischen
gebunden. Es hat sich aber herausgestellt, dass sie genausogut zum Fischen auf Bachforelle, Regenbogenforelle und den atlantischen Lachs geeignet ist.
Benötigte Bindeutensilien:
Körper: Rotes gewachstes Garn
Bindegarn: Schwarz
Hakengröße: 8-14
Hechel: schwarze Hahnenhechel
Beschwerung: Kupferdraht oder Ähnliches
Bindeschritte:
1. Zuerst den Haken einspannen und eine Grundwicklung legen. Dann als Schwänzchen ein paar Hechelfibern einbinden.
2. Danach einen Kupferdraht oder Ähnliches als Beschwerung von vorne nach hinten einbinden.(Die Fliege soll ja untergehen=Nassfliege)
3. Eine schwarze Hechelfeder einbinden und das rote Garn von hinten nach vorne festbinden.
4. Die Hechelfeder von vorne nach hinten mit gleichmäßigen Windungen bis zum Hakenöhr führen, abbinden und einen Kopfknoten als Abschluß. Fertig!
Bindeanleitungen für Nassfliegen
Zum Binden einer Peter Ross www.fliegenfischen.de/fliegenbinden/nassfliegen/detail.php
Wenn die Verknüpfungen nicht funktionieren, können Sie links in der Spalt auswählen, wo Sie weitermachen möchten!!!
Nymphen
Nymphenfischen bezeichnet man das Fischen mit speziellen Fliegen, die ebenso wie Nassfliegen (zu den nassfliegen.html) sinken. Im Gegensatz zu Nassfliegen imitieren Nymphen jedoch verschiedene Larvenstadien von Wasser- und Luftinsekten. Nymphen sind oft mit Blei- oder Kupferdraht oder Messingköpfen (Goldkopf) beschwert, um in tieferen Gewässerabschnitten fischen zu können.
Hare´s Ear Nymphe
Die Hare´s Ear-Nymphe ist eine klassische Universalnymphe, mit der sich praktisch alle Salmoniden fangen lassen. Durch die Mischung von Grannenhaaren und Unterwolle ergibt sich unter Wasser eine Siluette, die Vieles sein könnte. Man kann die Hare´s Ear Nymphe auf verschiedene Haken binden, um möglichst viele Insekten zu imitieren.
Benötigte Bindeutensilien:
Körper: Hasendubbing, naturfarben(außerdem Wachs, damit die Haare besser halten)
Bindegarn: Braun
Hakengröße: 8-12
Beschwerung: Goldkopf
Schwänzchen: Rehhaar
Bindeschritte:
1. Goldkopf auf den Haken ziehen und eine Grundwicklung machen.
2. Spitzen vom Rehhaar als Schwänzchen einbinden. Dann als Vorbereitung eine leere Schlaufe binden und gut wachsen!
3.Fell von der Maske schneiden und klein schneiden. Wenn Sie schon fertiges Dubbing haben brauchen Sie diesen Schritt nicht...
3.2. Das ganze sieht dann so aus!
4. Das klein geschnittene Fell (oder das fertige Dubbing) in die Schlaufe legen und mit einem "Dubbing-Spinner" verspinnen.
5. Den fertigen "Dubbing-String" um den Hakenschenkel wickeln und abbinden. Anschließend einen Abschlussknoten platzieren. Fertig!!!
Prince Nymph
Dieses Muster besitzt einen sehr guten Ruf als Universalmuster für fließende und stehende Gewässer. Ihr "Fachgebiet" sind Bachforellen, Regenbogenforellen und Bachsaiblige. Die hier beschriebene Form der Prince Nymph wurde mit einem Goldkopf gebunden. Die Orginalform der Prince Nymph wird ohne, diese Version mit Goldkopf gebunden. Der einzige Unterschied zum Orginal ist der, dass diese Fliege schneller absinkt als das Orginal.
Benötigte Bindeutensilien:
Körper: Pfauenfiber
Bindegarn: Braun
Hakengröße: 8-12
Hechel: Hahnenhechel, braun
Beschwerung: Goldkopf
Flügel: Weißes Kalbshaar
Schwänzchen: Gänse-Biots, braun
Bindeschritte:
1.
Zuerst wird der Goldkopf aufgeschoben und eine Grundwicklung gelegt.
2.
Dann werden die braunen Gänse-Biots als Schwänzchen und die Pfauenfiber als zukünftiger Körper eingebunden.
3.
Die Pfauenfiber wird um den Hakenschenkel gebunden; die braune Hahnenhechel wird eingebunden und um den Körper gewunden.
4.
Zu allerletzt wird das Kalbshaar eingebunden und somit die Hecheln nach hinten geformt. Den Abschlussknoten anbringen. Fertig!
CDC-Nymphe
Diese Fliege wurde von mir erfunden.Sie eignet sich für das Fischen in langsam bis mittelschnell fließenden Gewässern vorallem für Bachforelle und Regenbogenforellen. Weitere Gebiete wurden von mir bisher nicht befischt. Bestehen weitere Tipps, werden diese gerne angenommen!
Zu about_me.html
Benötigte Bindeutensilien:
Körper: Gelbes Dubbing(hier fertige Dubbingstrings; deshalb entfällt das Spinnen!)
Bindegarn: Braun (Vorallem dünn)
Hakengröße: 8-12
Hechel: CDC-Feder (canary)
Beschwerung: Goldkopf
Schwänzchen: Rehhaar
Bindeschritte:
1. Goldkopf auffädeln und eine Grundwicklung machen. Dann ein wenig Rehhaar einbinden; Achtung:Nur die Spitzen!
2. Dubbing oder Dubbingstring um den Hakenschenkel binden und abbinden.
3. CDC-Feder einbinden und eine Hechel daraus machen.
4. CDC-Feder abbinden und Schlussknoten setzen.
Fertig!!!!
Streamer
Streamerfischen stellt die Grenze zwischen Fliegenfischen und Spinnfischen dar. Streamer sind künstliche Köder, die kleine Fische Mäuse oder Ähnliches imitieren (Imitationsstreamer) oder aber die Raubfische durch ihre grellen Farben zum Anbiss verleiten sollen (Reizstreamer). "Fliegen" sind diese Köder meistens nur insofern, als das sie aus Fliegenbinder-Materialien(Federn, Haare, Garn, etc.) hergestellt werden. Streamerfischen zielt auf Raubfische ab und wird meist nur mit schwerem Fliegengerät betrieben.
www.fliegenfischen.de/fliegenbinden/streamer/detail.php Zum binden eines "Black Nose Dace"
Super Bugger
Der Super Bugger ist eine abgewandelte Form des legendären Wolly Bugger. Im Prinzip sind beide Muster bis auf die Farbe und das Aussehen identisch; sie werden gleich gefischt und gleich gebunden.
Benötigte Bindeutensilien:
Körper: braunes Dubbing
Garn: Schwarz
Haken: 6-12
Schwänzchen: Marabou, beige
Kopf: Messingperlen
Beschwerung: Messingperlen, Kupferdraht
Hechel: Marabou, beige
Bindeschritte:
1. Als Erstes wird eine Grundwicklung gelegt, den Kupferdraht darüber gewickelt und das Marabou für das Schwänzchen eingebunden.
2.Danach wird um das Garn das braune Dubbing für den Körper gesponnen(einfach zwischen den Fingern hin- und herreiben!!!)
3. Fertigen Strang um den Haken wickeln und so den Körper formen. Die Messingperlen am Kopf befestigen.
4. Eine Schlaufe zum Dubben einbinden und das Marabou für die Hechel einklemmen und verdrehen.
5.Hechel legen und Schlaufe abbinden.
6. Wieder Dubbing um das Garn spinnen und Köpfchen um die Augen legen.
7. Abschlussknoten legen und... Fertig!!!
Wolly-Bugger
Diese Art des Wolly-Buggers habe ich eher aus der (Fliegen-)Not gebunden, es trotzdem aber als Erfolgsmuster kennengelernt. Deshalb möchte ich es anderen Fliegenbindern nicht vorenthalten...
Benötigte Bindeutensilien:
-Körper: Chenille in der gewünschten Farbe
-Haken: 8-10
-Garn: Schwarz
-Beschwerung: Goldkopf+je nach Strömung Kupferdraht
-Schwänzchen: Federflaum in der Farbe des Körpers
-Hechel: in der Farbe des Körpers
-Rippung: Silbertinsel
Bindeschritte:
1. Goldkopf auffädeln, Grundwicklung legen und Kupferdraht einbinden.
2. Kupferdraht um den Haken wickeln und abbinden. Am Ende des Hakens dann Chenille, Silbertinsel und Hechelfeder einbinden. Garn zum Hakenkopf führen.
3. Chenille um den Haken wickeln und das Tinsel in regelmäßigen Abständen drüber wickeln und abbinden.
4. Hechel von hinen nach vorne wickeln und abbinden.
5. Abschlußknoten machen und... Fertig!!!
Bindeutensilien
Um Fliegen von meiner Homepage nachzubinden, brauchen Sie ein paar Geräte. Diese sollen im Folgenden näher vorgestellt werden.
Als Erstes der Bindestock. In ihm werden dieHaken eingespannt, bevor man aus ihnen Fliegen macht.
Als zweites wichtiges Instrument kommt der Bobbin. In ihn wird das Garn eingespannt. Der Bobbin besitzt ein Röhrchen durch das das Garn beim Binden läuft. Dies ermöglicht präzieses Arbeiten.
Um das Garn durch das Röhrchen des Bobbins zu bugsieren, ist es hilfreich, einen Einfädler zu benutzen. Er wird von oben durch das Röhrchen geführt. Unterhalb wird das Garn durch eine Schlaufe gezogen und aus dem Röhrchen gezogen.
Natürlich müssen Reste von der fertigen Fliege wegen des Aussehens abgeschnitten werden. Dazu nimmt man eine spitze Schere.
Um eine sauber um den Haken gelegte Hechel präsentieren zu können, bedarf es einer Hechelklemme. Das Ende der Feder wird oben zwischen die Backen geklemmt.
Auch eine Dubbingnadel ist hilfreich.
Eine Fliege wird mit einem Kopfknoten beendet. Darüber kommt Bindelack oder wie hier klarer Nagellack. Hauptsache, es klebt schön und versichert ein längeres Leben der Fliege.
Um Dubbing haltbarer zu machen, benutzt man vor dem Spinnen Dubbing-Wachs.
Und um Dubbing spinnen zu können braucht man einen Dubbing-Spinner. Eine gebundene Schlaufe wird um in die Haken eingespannt. Dubbing kommt zwischen die zwei Garnsträge.
Und auf was baut eine Fliege auf? Auf einem Haken natürlich...
Um Materialien auf einem Haken befestigen zu können verwendet man Garn, Tinsel und zu Beschwerung von Nassfliegen, Nymphen oder Streamern Blei- oder Kupferdraht.
Fangen wir mit Binden an ist es meistens eine Trockenfliege die wir binden. Das typischen Merkmal von Trockenfliegen sind Hechelfedern.
Auch Cul de Canard-Federn(auch CDC genannt) gehören fast zu dieser Spezies.
Manche Fliegen beitzen ein Schwänzchen. Diese werden oft aus Fellstücken gewonnen (hier Kalbs- und Rehfell)
Um einen Körper zu formen, benutzt man häufig Dubbing. Es wird vor dem Binden in eine Schlaufe gedreht oder auf den Faden gesponnen.
Dubbing oder Federn werden unteranderem aus Bälgen oder auch Masken gewonnen.
Und um fertige Fliegen betrachten und aufbewahren zukönnen, braucht man Fliegenboxen und Fliegenhalter.
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